Familienreportage / Foto-Homestory in Gießen
Als uns die total nette Anfrage einer kleinen Familie aus Gießen erreichte, dachten wir gleich, dass eine Familienreportage für die drei genau das Richtige sei. Die schönen Momente in ihrer noch jungen Familie festzuhalten, so ihr Wunsch. Wie könnte man das besser als mitten im Leben, mitten im Alltag, mittendrin im Geschehen?
Mit unseren Kameras und voller Vorfreude machten wir uns also auf den Weg zu Romy und Stephan mit ihrer gut sechs Monate alten Tilda, um in einer Foto-Homestory besondere Familienbilder aufzunehmen und ein Stück Familienglück für sie zu konservieren. Tilda sei sehr neugierig auf die Welt um sich herum, hatten die Eltern uns schon bei der ersten Kontaktaufnahme geschrieben, und wir waren sehr neugierig auf Tilda und ihren Entdeckergeist.
Und unter dem Motto „entdecken, erforschen und die Welt begreifen“ steht schließlich der ganze Tag.
Die erste große Frage des Tages: Wer sind diese beiden Menschen, die uns heute besuchen, und was machen sie hier?
Aus der Ferne, von Papas Arm aus werden wir, die beiden Familienfotografen, die auch in Gießen leben, gemustert. Ganz offensichtlich werden wir als „Freund“ und das Klacken unserer Kameras als „nicht gefährlich“ eingestuft, denn Tilda taut schnell auf, beschäftigt sich ganz normal mit Mama und Papa und ihren Spielsachen, strahlt uns zwischendurch mit ihren wundervollen großen Kinderaugen an und schäkert mit uns. Einfach hinreißend!
Ein Auszug aus dem, was an diesem Tag so alles erforscht wird:
Wie fühlt es sich eigentlich an, wenn man Papa in den Mund greift, und wie schmecken Mamas Finger?
Was sind diese harten Dinger, die im Garten unter dem großen Baum liegen?
Wie schafft man es nur, Papas Gitarren an der Wand Töne zu entlocken?
Dass sich die Familie mittags gemeinsam an den Tisch setzt, ist vielleicht nichts Besonderes. Und doch ist es etwas Besonderes, dieses Mittagessen in Bildern festzuhalten, in Bildern, auf denen alle Familienmitglieder drauf sind und auf denen man die kleinen Rituale beim Essen sehen kann.
Tildas Forschungsfragen: Wie schmecken gedünstete Steckrübensticks, warum braucht man einen Löffel, wenn man Brei auch mit den Händen essen kann, und warum nur muss man nach dem Essen immer abgewaschen werden?
Puh, Essen lernen ist gar nicht so leicht! Die erste Frage könnten wir zugegebenermaßen gar nicht beantworten, denn diese spezielle Erfahrung haben wir tatsächlich noch nicht gemacht.
Wie so manches Kind weint Tilda, als der Waschlappen ihr zu nahe kommt. Es kann ein noch so sanftes Abtupfen sein, egal, riesige Tränen kullern die Wangen herunter. Doch Mama und Papa schaffen es blitzschnell, ihren kleinen Schatz zu trösten – und ruckzuck breitet sich ein bezauberndes Lächeln über Tildas ganzes Gesicht aus.
Nach einem kleinen Nickerchen stehen die Forschungsgebiete Spielen und Lesen auf dem Plan und freudiges Glucksen und Quietschen wird auch fleißig geübt. Diese Kindergeräusche und die wahnsinnig ausgefeilte Mimik lassen uns als Familienfotografen immer wieder das Herz aufgehen.
Wir lieben es, das kleine große Familienglück hautnah erleben und für die Familie dokumentieren zu dürfen. Auch wenn wir die Eltern zugegebenermaßen nicht in jeder Situation beneiden – oder wolltet ihr schon immer mal erforschen, wie es sich anfühlt, wenn sich kleine Kinderhände schwungvoll in eurem Gesicht festkrallen? Autsch! Doch wie so oft sieht es schlimmer aus, als es tatsächlich ist.
Eure Familienfotografen aus Gießen, Marina & Jörg